Von Kranen bis zu kreativen Herausforderungen: Keld mag es, sich ständig weiterzuentwickeln
In die Branche hineingeboren – und möchte immer noch mit anpacken
In dem kleinen Ort Græsted im Norden von Seeland liegt das Familienunternehmen Bjarne Hansen & Søn Transport ApS, das eine Handvoll HMF-Ladekrane sein Eigen nennt. Dort haben wir Keld besucht, den charismatischen Eigentümer des Unternehmens, der gerne seine persönlichen Erlebnisse als Spediteur und Bauunternehmer mit uns teilt.
Keld wurde nach eigener Aussage in die Branche hineingeboren und ist in ihr aufgewachsen. Er fährt Kranfahrzeuge, seit er 16 ist – bevor er also einen Führerschein hatte, was man damals nicht so genau nahm. Es war eine andere Zeit, in der zunächst sein Großvater und danach sein Vater das Unternehmen betrieben. Heute besitzt und betreibt er Bjarne Hansen & Søn selbst – aber zum Glück nicht alleine. Das Fuhrunternehmen ist nämlich auch heute noch ein Familienunternehmen. Seine Söhne arbeiten als Fahrer und Kranbediener und seine Tochter ist für die Tourenplanung des Unternehmens verantwortlich. Die ganze Familie wohnt in der Nähe. Deshalb sind jederzeit 4 Personen umgehend einsatzbereit.
„Ruft man uns an, dauert es maximal eine Stunde, bis wir mit der richtigen Ausrüstung vor Ort sind“, erzählt Keld. Wenn man so nahe an seinem Arbeitsplatz wohnt, können Arbeit und Freizeit jedoch leicht ineinander übergehen. Deshalb fügt Keld lachend hinzu: „Meine Kinder haben mich einmal gebeten, mit dem Fahren aufzuhören, da ich nie zu Hause war – ich liebe es einfach, Kranfahrzeuge zu fahren!“
Auch wenn das Familienunternehmen mittlerweile eine gewisse Größe hat, hat Keld keine Lust, sein Unternehmen vom Schreibtisch aus zu leiten: „Ich möchte nicht nur im Büro sitzen. Ich möchte selbst fahren und mit anpacken.“
Kelds Leidenschaft für seine Arbeit ist offensichtlich. Er möchte gerne viele unterschiedliche Aufgaben übernehmen, und er ist davon überzeugt, dass Abwechslung für einen interessanten Kranalltag sorgt. Er meint, dass man zu neuen Herausforderungen nicht Nein sagen sollte, sondern die Möglichkeit nutzen sollte, sich etwas einfallen zu lassen.
Abwechslung im Kranalltag ist wichtig
Keld ist es gewohnt, Neues auszuprobieren. Nicht viele haben einen ähnlichen Mut, mit neuer Technologie und innovativen Projekten zu experimentieren. Keld kann es einfach nicht lassen! Für ihn ist nämlich ein abwechslungsreicher Kranalltag mit verschiedenen Arten von Aufgaben wichtig.
Er erinnert sich unter anderem an einen denkwürdigen Fall, bei dem er vom dänischen Zivilschutz um Hilfe gebeten wurde, weil ein Pferd in einen tiefen Fluss gefallen war. Da für Keld keine Aufgabe zu schwierig ist, machte er sich sofort auf – bewaffnet mit Beharrlichkeit und seinem HMF 2220. Nach mehreren Versuchen gelang es zuletzt endlich, das mittlerweile sehr erschöpfte Pferd freizubekommen, das 4 Stunden lang im winterlich kalten Wasser des Flusses gestanden hatte.
„Im Bereitschaftsdienst gibt es keine Regeln – es kann alles passieren!“
So wie Keld es sieht, muss man Risiken eingehen, um sich weiterentwickeln zu können. Deshalb ist er bereit, in flexible Ausrüstung zu investieren, um selbst unvorhersehbare Herausforderungen bewältigen zu können – Kabelfehler, Sturmschäden, das Bergen von Fischkuttern, Brände und Rettungsaufgaben. Denn Bjarne Hansen & Søn ist stets einsatzbereit! Er hat einen flexiblen LKW mit Hakengerät aufbauen lassen, der mit einem Saugwagen, einem Salzstreuer oder einem gewöhnlichen Kipper eingesetzt werden kann. Mit diesem anpassungsfähigen Fahrzeug kann das Familienunternehmen unabhängig von Jahreszeit und Wetterlage auf den dänischen Landstraßen unterwegs sein.
Bjarne Hansen & Søn nehmen Aufträge auf Seeland, auf Fünen und in Jütland an. Der Großteil der Aufgaben wird zur Freude der Lokalbevölkerung jedoch in der näheren Umgebung ausgeführt. Die meisten ziehen es vor, dass Keld mit seiner Mannschaft anrückt, als dass plötzlich große Bauunternehmen von außerhalb in den Dörfern einfallen. Und diese gute Beziehung zur Lokalbevölkerung weiß Keld sehr zu schätzen. Deshalb hört er seinen Kunden immer genau zu, damit er in Zusammenarbeit mit dem Kunden eine zufriedenstellende Lösung finden kann.
Als wir Bjarne Hansen & Søn besuchen, führt das Unternehmen gerade eine umfangreiche Aufgabe für einen lokalen Kunden aus, dessen Feld an den See Søborg Sø grenzt, der zurzeit Teil eines größeren Projektes ist. Der See wurde in den 1940er Jahren trockengelegt, wird aber nun von der dänischen Naturverwaltung renaturiert, um die Biodiversität der Gegend zu verbessern. Deshalb ist Keld mit seiner Mannschaft dabei, schadstofffreie Erde von verschiedenen Erdhaufen auf dem Feld des Kunden zu verteilen und dadurch das gesamte Seeufer anzuheben. Ein umfangreiches Projekt, an dem viele Spediteure beteiligt sind! Alleine an diesem Tag fahren vier verschiedene LKW mit 14 Tonnen Erde pro Ladung im Pendelverkehr hin und her. Bjarne Hansen & Søn arbeitet bereits seit zwei Jahren an diesem Projekt, das sich noch lange hinziehen wird. Keld findet das glücklicherweise spannend – er kann die Entwicklung laufend verfolgen und ist vom Anfang bis zum Ende am Projekt beteiligt.
„Solche besonderen Aufgaben führen wir sehr gerne aus, weil wir sowohl Lastwagen als auch Krane und Geräte zur Verfügung stellen können. Wir lieben solche Herausforderungen!“
Keld hat keine schlechten Tage
Obwohl Keld Spannung, Entwicklung und Abwechslung liebt, gibt es in seinem Unternehmen zum Glück eine Konstante – die Krane von HMF. Er hebt ihre Einfachheit bei gleichzeitig kompakter Bauweise als großen Vorteil hervor. Bezüglich der Technik schätzt er, dass die Kolben nicht zu hoch sind, und dass die Schlauchführung gut geschützt ist, sodass sich nichts einklemmen kann. Deshalb hat er auch fast nie Probleme mit seinen HMF-Ladekranen, die jeweils einen 2820K, 3230K, 5020K und 7020K umfassen. „Und es sollte mich nicht wundern, wenn ich auch noch einen 9520 bestelle”, lacht Keld ansteckend. Er fügt hinzu, dass er auch einen 7020 mit 5-achsigem Fahrgestell bestellt hat. Als vorausschauender Bauunternehmer möchte er nämlich gerne immer einen Schritt voraus sein, was mögliche neue Richtlinien zum CO2-Abdruck seiner Branche betrifft. Diesbezüglich könnten wenige LKW mit größeren Fahrgestellen und größerer Zuladung gegenüber zahlreichen kleineren LKW mit geringerer Zuladung im Vorteil sein.
Kelds imposante Fahrzeugsammlung umfasst außerdem einen Oldtimer aus dem Jahr 1964, mit dem er ab und zu zu Oldtimertreffen fährt. Zu den Treffen nimmt er zudem gerne noch ein anderes Fahrzeug mit – eine mobile Kneipe mit Kühlschrank, Zapfanlage und Platz für 30 Personen, damit er jederzeit spontan zu einem Fest einladen kann. „Man lebt nur einmal”, sagt Keld und breitet in der kleinen Kneipe zufrieden die Arme aus.
Der Spediteur aus dem Norden von Seeland hat mit seiner Fahrzeugsammlung, seinen abwechslungsreichen Arbeitsaufgaben und seiner Lust sich weiterzuentwickeln nach eigener Aussage die richtige Formel gefunden, um ohne schlechte Tage durchs Arbeitsleben zu kommen.